Südspitzbergen - Bäreninsel

Der Bell Sund ist eines der größten Fjordsysteme in Svalbard. Durch die Meeresströmungen ist es hier etwas wärmer als in anderen Gebieten des Archipels, was sich in einer relativ üppigen Vegetation niederschlägt. Hier gibt es ausgezeichnete Möglichkeiten, sowohl die Geschichte als auch die Tierwelt zu genießen.

Eine Möglichkeit ist die Insel Ahlstrandhalvøya an der Mündung des Van Keulenfjords, wo stapelweise Beluga-Skelette gefunden werden können. Diese Überreste von Walschlachtungen aus dem 19. Jahrhundert sind eine eindringliche Erinnerung an die Folgen der zügellosen Ausbeutung. Glücklicherweise wurden die Belugas nicht bis zum Aussterben gejagt, und man kann sie in dieser Gegend immer noch sehen.

Im Recherchefjord bei Lagerneset hatten die Holländer im 17. Jahrhundert eine Walfangstation, und in der Lagune von Recherche sehen wir oft Ringelrobben. Alternativ können wir in Millarodden an der Nordseite des Bell Sund anlanden, wo wir vielleicht Walrosse beim Ausmisten beobachten können.

Obwohl die Vogelberge des Ingeborgfjellet im September menschenleer sind, bietet sich eine Anlandung am Nordufer des Bell Sund für einen Spaziergang zwischen Walknochen an, während am Südufer fantastische geologische Formationen zu finden sind.

Wir beginnen den Tag mit einer ruhigen Fahrt auf dem Brepollen in der spektakulären Hornsund-Region im Süden Spitzbergens und genießen die Landschaft mit ihren Gletscherfronten und hoch aufragenden Bergspitzen. Der Berg Hornsundtind erhebt sich bis auf 1.431 Meter, während der Gipfel des Bautaen bezeugt, warum die frühen holländischen Entdecker der Insel den Namen Spitzbergen gaben, was so viel wie spitze Berge" bedeutet.

In der Gegend gibt es 14 eindrcuksvolle Gletscher, und wir haben gute Chancen, Robben und Eisbären zu begegnen. Am späten Nachmittag werden wir versuchen, Palfylodden zu erreichen, ein Platz an dem sich die Walrosse aufhalten am südlichen Eingang des Fjords.

Abhängig von den vorherrschenden Winden werden wir am Morgen entlang der Ostküste der Bäreninsel am Myserifjellet segeln. Wir planen auch eine Anlandung in Kvalrossbukta, wo wir die Überreste einer Walfangstation aus den Anfängen des vorigen Jahrhunderts sehen werden.

Danach landen wir vielleicht im flachen Tal von Rendalen, wo wir vielleicht noch Raubmöwen mit ihren flüggen Jungen sehen. Gleich südlich davon liegt die Felsformation Perleporten, die man bei sehr ruhigem Wetter mit dem Zodiac durchfahren kann. Die hohen Seevogelfelsen sind um diese Zeit menschenleer.

Als Nächstes werden wir einen ganzen Tag lang auf der Barentssee nach Süden reisen , auf dem Weg nach Norwegen, und dabei möglicherweise auf verschiedene Walarten in den Mischzonen des Golfstroms und der Barentsströmung treffen. Später in der Nacht haben wir vielleicht die erste Chance, die Polarlichter zu sehen, während der Himmel dunkler wird.